PostHeaderIcon Mai 2019 Tag der offen Tür und Weiteres

 

Die Vorbereitungen für unseren jährlichen Tag der offen Tür im Mai sind seit Jahren ein fester Zeitraum im Terminkalender. Schließlich muss hierfür ein kompletter Frühjarsputz im Objekt durchgeführt werden. Die letzten Schäden aus dem Winter werden beseitigt und die 10 Hektar Gesamtobjekt werden fit gemacht. Für die finalen Aufgaben haben sich verschiedene Vereinsmitglieder und Freunde des Vereins schon eine Woche vorher in der Dienststelle eingenestelt. Die Aufgabenliste ist wie jedes Jahr lang: Grundreinigung der Sanitäreinrichtungen, Gästezimmer aufmöbeln, Außenwassserwerk in Betrieb nehmen, alle Wege reinigen, Regenwasserschächte ausheben, Fahrzeuge positionieren und reinigen, Zelte aufbauen, HSA kontrollieren, Grünschnitte aller Art, Verpflegung einkaufen, die Austellungsräume optimieren, die R140 Funkstation aufbauen und in Betrieb nehmen und natürlich alles dass, was jetzt hier vergessen wurde........ Insgesamt handelt es sich um viele Aufgaben, die dem ganzen Jahr dienen. Um so schöner ist es zu beobachten, wie diese Arbeiten ohne großes Murren Hand in Hand laufen. Alle Gebäude sind belebt und es geht zu, wie in einem Ameisenhaufen.

Ein unbeliebter Kontrollpunkt ist unser Siebkesselpumpwerk. (Die Abwasserhebeanlage) Diese ist ein Dauerpatient, seit ihrer Erbauung. „Kann da mal jemand runterklettern und nachsehen, ob alles funktioniert?“ ->Also den Verschluß entfernt und ca. vier Meter in den Untergrund geklettert. Mit ernüchterndem Ergebnis:“Mist, steht knöcheltief unter Wasser“ Die Funktion der Sumpfpumpe hatte sich verabschiedet und der Abluftventilator ging auf Grund eines kaputten Schützes auch nicht mehr. Also Verstärkung geholt und zu zweit die gehasste Sache in Angriff genommen. Dazu musste die Anlage erst Mal freigeschaltet und die SNV Verteilerkästen geöffnet werden. Der Schütz für den Ventilator wandelte seine Steuerspannung nur noch in Lärm und Rauch um. Hierfür musste zuerst Ersatz gefunden werden. Nach einiger Recherche konnte das passende Ersatzteil im Bunker gefunden und montiert werden. Nachdem ordenlich durchgelüftet war, wurde der Fehler für die streikende Sumpfpumpe ermittelt: Ebenfalls ein defekter Schütz. Ein passender Ersatz konnte schnell gefunden werden. Man muß nur wissen wo das Gerümpel liegt. Die SNV Verteilung wurde gleich noch gereinigt und mit neuen Schrauben ordentlich verschlossen. Nach der Zuschaltung ging die Sumpfpumpe wieder in Betrieb und förderte das ausgelaufene Wasser zurück in den Behälter. Auf Grund des desolaten Zustandes der Hauptabwasserpumpe lief es aber ununterbrochen wieder aus, was schließlich enrergetisch unvertretbar war. Also beschloss Markus und Bernhard die Dichtpackung der Pumpe zu erneuern. Dafür wurden die Gewinde nachgeschnitten, die Druckbrille entrostet und neue Schrauben mit Kupferpaste montiert. Die neue Dichtpackung wurde eingefahren und auf Sollleckage eingestellt. Natürlich mit dem Wissen, dass die Packung auf Grund von zu hohem Lagerspiel der Welle nicht ewig halten wird. Der Keller wurde noch grundgereinigt und aufgeräumt, sodass in den nachsten par Monaten Ruhe herrschen sollte. Das ärgerliche an dieser Aufgabe war, dass hierfür zwei Mann einen dreiviertel Tag blockiert waren aber was will man machen.

 

Die weiteren Aufgaben wurden abgearbeitet und der Tag der offenen Türe fand reibungslos statt. Das Interesse der Besucher und die durchweg positiven Rückmeldungen erfreuen uns jedes Jahr auf das Neue. Zudem ermöglichen die Einnahmen und die Spenden den weiteren Betrieb und Erhalt der Anlage. Anbei noch einige Impressionen vor der Öffnung:

 

 

 

 

Erfeulicherweise konnten in der Woche auch noch Projekte im Bunker weitergetrieben werden. Auf dem Schirm stand der Generatorschutz (AGS) der DGA2. Durch glückliche Umstände konnten wir nach ettlichen Jahren die originalen Schutzeinrichtungen wieder bekommen. Es handelt sich um eine aufwendige Halbleiter Schutzeinrichtung mit automatischer Selbstüberwachung. Der Generator wird mit einer I>> Kurzschlussstufe, einer AMZ Kennlinie und einem Rückleistungsschutz geschützt. Zusätzlich wird noch das Generatornetzt auf Spannung und Frequenz überwacht.

Die Originalkomponennten wurden wieder zusammengesetzt und ganz frech an Versorgungsspannung angelegt. (Dabei wurde ein Vedrahtungsfehler aus Herstellerzeiten entdeckt und behoben:-) Das Überraschende war: Es geht! Selbst die alten Schaltnetzteile funktionieren tadellos. Zur Sicherheit wurden noch die kleinen Elkos getauscht.

Damit der AGS wieder arbeiten kann, musste der (Tausch)Leistungsschalter wieder auf 24VDC Arbeitsstromauslösung umgebaut werden.

 

Zudem mussten gekappte Leitungen im Steuerschrank des Dispatcherraumes ausgeklingelt und neu aufgelegt werden. Hierfür waren drei Mann einen halben Tag beschäftigt. Somit liegen alle Potentiale, Wandlerstromkreise, Befehle und Rückmeldungen wieder auf Klemmeleiste an. Beim nächsten Einsatz findet die finale Verkabelung im Steuerschrank an. Vielen Dank an alle Beteligiten, sei es Materialbeschaffung oder Kabelentwirrung!

 

 

Autor Bernhard

Aktualisiert (Mittwoch, den 20. November 2019 um 20:14 Uhr)

 
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