Das "Museum" Bunker Wollenberg

 

Bis in das Jahr 1990 war das Objekt 301 nur eingeweihten Personen bekannt und als eines der geheimsten Projekte der DDR eingestuft. Auch danach war das Gelände hauptsächlich den ortsansässigen Bürgern bekannt, jedoch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.

 

Heute jedoch ist dies anders. Für interessierte Besucher bieten wir, der Verein "Militärhistorisches Sonderobjekt 301 Wollenberg e.V.", Führungen durch das Objekt an.

Die Führungen sind an den Themen Kalter Krieg, NVA, Kommunikationstechnik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik und Funktechnik orientiert und in verschiedene Bereiche eingeteilt:

In und vor den KFZ Garagen wird unser Fahrzeugpark vorgestellt. Dazu gehören ein Kran, mehrere KAMAZ, SIL, UAZ, URAL sowie einige kleinere Transportfahrzeuge und Motorräder. Die meisten Fahrzeuge sind mit mobil betreibbarer Funktechnik bestückt und in zwei Fahrzeugen befindet sich jeweils eine komplette Troposphärenfunksendeanlage.

Im Sommer sind die Fahrzeuge vor den Garagen aufgestellt und im Winter werden sie in den Garagen gezeigt.

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Fahrzeugausstellung

 

Im Stabsgebäude ist eine Dauerausstellung über verschiedene Bereiche des täglichen Lebens in der NVA zu sehen. Die Räume sind jeweils verschiedenen Themen zugeordnet. Es gibt unter anderem das Arbeitszimmer des Kommandeurs und seiner Sekretärin zu sehen, außerdem das Zimmer des Offizier vom Dienst, eine Schlafstube und eine  Waffenkammer. In weiterern Räumen sind Alltagsgegenstände aus der DDR wie z.B. Putzmittel und Bekleidung und eine Ausstellung zum Thema Funk und Telekommunikationstechnik zu sehen.

Im Schutzbauwerk selbst wird die Technik sowohl in der Nachrichtenebene als auch in der Technikebene des Bauwerks erklärt und teilweise auch in Betrieb gezeigt (je nach aktuellem Zustand der technischen Anlagen, da regelmäßig Anlagen neu in Betrieb genommen werden und andere durch Defekt oder Umbau zeitweilig außer Betrieb sind). Derzeit wird im Bauwerk die vollautomatische Steuerung der technischen Prozesse, die nach Aufgabe der Anlage zerstört wurde, wieder aufgebaut. Ziel ist, das Bauwerk in den kommenden Jahren wieder für Sonderführungen, so weit möglich,  technisch in Betrieb zu nehmen und den Besuchern auch die Prozessorsteuerung vorzuführen.

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Hauptschaltzentrale (Dispatcher) des Schutzbauwerks bei Dunkelheit

 

Die Ausstellung im Bauwerk zeigt Schleusentechnik, Küche, Aufenthaltsraum, Technikräume für Telekommunikationstechnik und Funktechnik, medizinische Versorgungsstelle, Schlafraum, Hauptschaltzentrale des Bauwerks, elektrische Hauptverteilung, funktionsfähige Netzersatztechnik sowie Luft- und Wasserversorgung.

Auf dem Gelände des Objekts gibt es des weiteren verschiedene oberirdische Gebäude wie Aufbauwerk und Wasserwerk, Antennenfundamente, einen Funkmast, die Funkstation unserer Funkamateure, die Zaunanlage mit HSA (Hochspannungssicherungsanlage) sowie viel Natur zu sehen.

Alle Fragen werden natürlich, soweit möglich, durch unsere Gästeführer kompetent und ausführlich beantwortet.

In Sonderführungen wie z.B. dem Tag des offenen Denkmals und dem Tag der offenen Tür werden teilweise Anlagen wie die Notstromversorgung im Bauwerk, die Fahrzeuge und deren Funkanlagen und auch die stationäre Funkanlage unserer Funkamateure unter dem Funkrufzeichen DF0WF ( ex DM0BARS ) vorgeführt.

 

Ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, Besichtigungen sind nach telefonischer Voranmeldung (siehe Gästeführung) jederzeit möglich.

 

Weitere Informationen zur Technik und den einzelnen Bereichen des Objektes gibt es auf dieser Homepage. Es lohnt sich auf jeden Fall, etwas in den verschiedenen Beiträgen zu stöbern.

 
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