Kraftstoffversorgungsanlage (Überwachung)

 

Wie an anderer Stelle schon beschrieben, müssen in der Bunkeranlage diverse Prozesse wieder instandgesetzt werden, die durch Schrottdiebe zerstört wurden. Dazu gehört auch die sogenannte Tanksteuerung.

 

Im Bauwerk ist eine große Tankanlage zur Bevorratung des benötigten Kraftstoffes eingebaut. Das Fasssungsvermögen beträgt 28000 Liter. Dabei ist die Anlage in zwei Systeme (Tank 1 und 2) mit je zwei Behältern übereinander aufgeteiilt. Aus diesen Tanks wurden die drei Dieselaggregate mit Kraftstoff versorgt.

Die Anlage wurde von einem eigenen Schaltschrank gesteuert und überwacht. Dieser Schaltschrank übernahm unter anderem die Steuerung des Betankungsvorgangs (welcher Tank muss gefüllt werden) die Füllstandsüberwachtung, sowie auch die automatische Umschaltung, wenn einer der beiden Tanks leer wird. Dazu steuert er vollautomatisch die verschiedenen Befüll- und Entnahmeventile. Ausserdem wird über die Tankanlage die Frischluftversorgung der Aggregate gesteuert.

Hier kann gesteuert werden, ob die Aggregate direkt Aussenluft (aus dem Rückkühlbauwerk) oder gekühlte Aussenluft zur Verfügung gestellt bekommen. Für die Kühlung der Aussenluft ist ein großer Massekühler im Bauwerk integriert. Dieser hat die Aufgabe, die Luft abzukühlren, wenn sie aufgrung der hohen Temperaturen (Waldbrand nach Atomschlag) zu heiss ist um direkt in die Motoren geleitet zu werden.

Der Schaltschrank wurde durch die Schrottdiebe stark beschädigt. Es fehlten sämtliche Steuerschütze und diverse Schalter in der Fronttafel. Ausserdem wurden alle Messinstrumente und Anzeigen gestohlen.

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Hier habe ich markiert dargestellt, wo sich überall noch weitere Teile befanden. Zum Glück hatte niemand das Relog Schaltfeld (in der Mitte) mit den Steuerrelais gestohlen

 

Im Aggregateraum selbst war der größte Schaden. Der Hauptklemmkasten, in dem fast sämtliche Kabel der Tankanlage aufgeklemmt waren, wurde komplett gestohlen. Hier waren nur noch die losen Kabelenden zu sehen.

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Hier sieht man den geschnittenen Kabelbaum. Inzwischen wurde ein baugleicher Kasten an den leeren Platz gehängt, in dem die Neuinstallation erfolgen soll.

 

Dieses Projekt haben Stefan und ich nun 2 Jahre betreut und die Anlage Stück für Stück wieder aufgebaut. Dabei war es uns wichtig, den Originalzustand der Schaltung zu erhalten. Die explosionsgeschützten Ventile waren zum Glück noch alle vorhanden und auch unbeschädigt, sodass sich die Restaurierung darauf beschränkte, den fehlenden Klemmkasten zu ersetzen und alle Kabel neu anzuschließen. Ausserdem mussten sämtliche Schütze eingebaut und großteils neu verdrahtet werden.

Da wir die Dieselaggregate je nach Restaurieungszustand zeitweise in Betrieb nehmen können, brauchen wir Kraftstoff in der Tankanlage. Bisher war es nicht möglich, hier in den Befüllprozess einzugreifen, alle Ventile mussten von Hand geingestellt werden. Dieses Problem wollte ich lösen, sodass wieder eine manuelle Steuerung der Luft und Kraftstoffentnahme vom Dispatcher möglich ist.

Im zweiten Schritt soll auch die automatische Befüllfunktion wieder in Betrieb genommen werden, sodass eine Fernsteuerung vom Befüllstutzen ausserhalb des Objektes möglich ist und die Anlage den Kraftstoff gleichmäßig in beide Tanks verteilen kann, abhängig vom jeweiligen Füllstand. Des weiteren gibt es eine Havarieeinrichtung in Form einer Pumpe, die ausgelaufenen Kraftstoff aus dem Tankraum zurück in die Tanks pumpen kann. Auch diese Anlage wurde im Zuge der Restaurierung wieder für den - hoffendlich nie eintretenden - Ernstfall vorbereitet

 

Daniel Arweiler

Bunker Wollenberg

 
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